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Letzte Aktualisierung am 14.07.2019
Burgruine Weißenstein
3-D Rekonstruktionsversuch der Burgruine Weißenstein Auf Grund meiner langjährigen beruflichen Tätigkeit im CAD- und Modellierungsbereich und einer persönlichen Herausforderung, entschloss ich mich bei einem Besuch auf der sanierten Burgruine Weißenstein, für diese eine computergestützte 3D-Rekonstruktion zu erstellen. Bei meinem ersten Kontakt mit der Gesellschaft Steinwaldia Pullenreuth stieß ich gleich auf große Begeisterung, denn schon beim Abschluss der Sanierung der Burgruine Weißenstein stand eine 3D- Rekonstruktion der Burgruine Weißenstein zu einem unbestimmten Zeitpunkt auf der Wunschliste. Man konnte es gar nicht fassen, dass dieser Wunsch schon jetzt und noch dazu kostenlos in Erfüllung gehen sollte. Kurz eine Erläuterung, was ist eine 3D-Rekonstruktion? Eine 3D-Rekonstruktion kommt dem Bedürfnis eines breiten Publikums entgegen, sich ein Bild von dem ursprünglichen Aussehen, in diesem Fall der Burgruine Weißenstein und seiner Funktion, zu machen. Dem normalen Publikum fehlt dafür jedoch das Fachwissen und die Vorstellungskraft. Bisher hat man sich meist mit Papp- oder Holzmodellen beholfen, die irgendwo in den Museen stehen.. Heute im Computerzeitalter können virtuelle Rekonstruktion überall und zu Hause auf dem Computer oder dem DVD-Player betrachtet werden. Außerdem veranschau-lichen diese die historische Architektur, ohne den heutigen Zustand der Bauwerke zu verändern. Bevor überhaupt mit der Rekonstruktion begonnen werden konnte, mussten entsprechende archivarische und archäologische Unterlagen aus den Archiven besorgt werden. Auch entsprechende Literatur über Burgen, Holz- und Steinbau, Dachdeckungen usw. waren wichtige Informationsquellen. Außerdem erhielt ich von den unten benannten Personen entsprechende Informationen und Hinweise. Vom Ingenieurbüro Zwick in Weiden erhielt ich kostenlos die erstellten Vermessungsunterlagen der Burgruine. Weiterhin fand eine Begehung mit dem Vorstand der Steinwaldia statt, wobei einige hundert Detailfotos erstellt wurden. Schon vor Beginn des Projekts legte ich die entsprechenden Ziele fest. Die Ausarbeitung sollte so erfolgen, dass später keine Einschränkungen zu erwarten sind. D.h. unter anderem, dass auch alle unsichtbaren Bauteile modelliert wurden (z.B. beim Entfernen des Daches werden die Dachbalken, Holzlatten usw. sichtbar). Außerdem sollten die Objekte nicht einfach durch sog. Texturen dargestellt werden, wie z.B. Dachziegel, sondern wirklich modelliert werden (in meinem Fall waren es ca. 35.000 Stück). Dies hat den Vorteil, dass bei einer später geplanten Animation, die Objekte auch stark gezoomt werden können, ohne dass die 3D- Dimensionalität verloren geht. Am Anfang des Projekts stand die Modellierung des Geländes, was aber keine allzu großen technischen Probleme mit sich brachte, da die entsprechenden Vermessungsunterlagen, wie oben erwähnt, vorlagen. Allerdings dürfte das Gelände im 16. Jahrhundert, das für die Rekonstruktion angenommen wurde, etwas anders ausgesehen haben, da ja die Unmengen von Schutt, vor allem im südlichen Bereich, nicht vorhanden waren. Der nächste Schritt waren die Modellierung der architektonischen Objekte, was mit einer branchenunabhängiger CAD-Software erfolgte. Die organischen Objekte wie Felsen, Bäume, Pflanzen usw. wurden mit einer sog. CG-Software erstellt.
Visualisierungsbeispiele
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Immer wieder muss ich hören, dass die Burgruine nicht so ausgesehen haben kann. Deshalb folgender Hinweis: Die 3D-Rekonstruktion wurde an Hand der Vermessungen und aller Informationen, die schriftlich und grafisch aus den Archiven vorliegen, erstellt. Auch wurden die Funde während den Sanierungsarbeiten von Fachleuten in der Burgenforschung wissenschaftlich ausgewertet. Es ist auch klar, dass man teilweise Thesen aufstellen musste und daher nicht alle Darstellungen wissenschaftlich begründet sind. Aber man kann davon ausgehen, dass die 3D-Rekonstruktion im Großen und Ganzen mit großer Wahrscheinlichkeit stimmt. Die nicht festen Bauten im Innenbereich der Burg sind nur angenommen.
Für die Umsetzung dieses Projektes haben mich einige Softwarehäuser mit Ihren Produkten unterstützt, wofür ich mich herzlichst bedanken möchte. Dies waren Durch Anklicken der Logos erreichen Sie dessen Homepages. Mein Dank für die Unterstützung bei der Durchführung dieses Projektes gilt auch vor allem Herrn Norbert Reger von der Gesellschaft Steinwaldia in Pullenreuth, dem Herrn Harald Stark Kastellan der Burg Plassenburg in Kulmbach und Historiker und dem Herrn Herbert Seybold aus Luzern, der schon seit 1972 in der Burgenforschung tätig ist.
Rekonstruktion Franz Hoffmann Rekonstruktion Franz Hoffmann
Es soll nun an einigen Beispielen gezeigt werden, wie die Informationen, vor Ort-Aufnahmen und Besprechungen letztendlich zu den entsprechenden Rekonstruktionsergebnissen führte. Um Ihnen eine kleine Orientierung zu geben, siehe hierzu eine Luftaufnahme der 3D-Rekonstruktion
Kamerafahrt der Burgruine Weißenstein (Rekonstruktion) von Franz Hoffmann