http://de.wikipedia.org/wiki/Steinwald
 
 
 
  Letzte Aktualisierung am 14.07.2019
 
 
 
  Der Weißenstein hat noch Geheimnisse
 
 
  Die
  alte
  Wahrheit
  sagt,
  wenn
  man
  bei
  der
  Unterhaltung
  von
  alten
  Gebäuden
  hinten
  fertig
  ist,
  muss
  man
  vorne
  wieder
  anfangen.
  So
  ist
  es
  auch
  am
  jahrhunderte 
  alten Weißenstein. Im Jahre 2005 musste mit echten Unterhaltungsmaßnahmen begonnen werden.
  Zugegebenermaßen
  war
  die
  Ausgrabung
  und
  Erforschung
  der
  Burgruine
  noch
  nicht
  ganz
  fertig,
  als
  im
  Jahre
  2002
  mit
  der
  Sanierung
  des
  Bergfrieds
  und
  der 
  Ausgrabung und Sicherung der Grundmauern des einst mächtigen Nordostturms ein vorläufiger Schlusspunkt gesetzt wurde.
  Wer
  durch
  den
  schmalen
  nördlichen
  Eingang
  der
  äußeren
  Ringmauer
  geht,
  muss
  wegen
  eines
  etwa
  2
  -
  3
  m
  hohen 
  Schuttberges
  gleich
  nach
  rechts
  abbiegen,
  um
  diesen
  zu
  umgehen.
  Man
  weiß,
  dass
  darunter
  noch
  Mauerzüge
  und 
  vielleicht auch Überraschungen versteckt sind.
  Auch
  bei
  der
  Freilegung
  des
  Nordost-Turmes
  wurde
  nicht
  Alles 
  freigelegt,
  um
  das
  Naturdenkmal,
  den
  alten
  Buchenstumpf
  zu 
  erhalten.
  Der
  Besitzer
  Baron
  Eberhard
  von
  Gemmingen-Hornberg 
  hat
  sich
  sehr
  für
  den
  Erhalt
  des
  alten,
  mächtigen
  Baumfragmentes 
  eingesetzt.
  Es
  war
  auch
  seine
  Idee,
  an
  dem
  starken
  und
  langen 
  Seitenast
  eine
  symbolische
  Galgenschlinge
  anzubringen.
  Entgegen 
  früherer
  Zeiten
  hat
  diese
  zwar
  nicht
  authentische 
  Galgennachbildung
  sehr
  zu
  Erheiterung
  der
  Besucher
  und
  vor 
  allem
  von
  Schulkindern
  beigetragen.
  Bei
  Führungen
  konnte
  man 
  recht
  anschaulich
  auf
  das
  Recht
  der
  “Halsgerichtsbarkeit”
  der 
  ehemaligen
  Besitzer,
  der
  Familie
  Notthafft
  hinweisen.
  Der 
  Galgenast
  ist
  seit
  dem
  Frühjahr
  2005
  abgebrochen.
  Wo
  einst
  ein
  echter
  Galgen
  stand
  ist
  unbekannt.
  Mit
  Sicherheit 
  war
  er
  nicht
  auf
  dem
  “Galgenfelsen”
  westlich
  des
  Weißenstein
  in
  Sichtnähe
  des
  Wanderweges
  zur
  Platte
  gelegen. 
  Die
  auf
  dem
  Felsen
  vorhandenen
  kreisrunden
  Löcher
  (=Witterungslöcher)
  sind
  auf
  natürliche
  Weise
  durch 
  Verwitterung
  entstanden.
  Siegfried
  Linhard
  hat
  ihre
  Entstehung
  im
  Band
  11
  Seite
  35
  “Wir
  am
  Steinwald”
   
  beschrieben.
  Noch
  mehr
  Arbeit
  und
  auch
  interessante
  Entdeckungen
  könnte
  es 
  auf
  der
  Südseite
  geben.
  Wer
  den
  sogenannten
  “Inneren
  Rund-weg” 
  folgt
  und
  im
  Süden
  einen
  Blick
  durch
  Mauer-
  bzw.
  Schieß-scharte
  in 
  den
  freigelegten
  ehemaligen
  Keller
  wirft,
  steht
  unwis-send
  auf 
  einem
  riesigen
  Schutthügel.
  Oberhalb
  des
  Kellers
  befand
  sich
  der 
  eigentliche
  Wohnbereich
  der
  Burganlage
  mit
  drei
  nachweisbaren 
  Stockwerken
  zuzüglich
  Stufengiebel.
  Diese
  Mauern
  warne
  also 
  mindestens
  acht
  bis
  zehn
  Meter
  höher.
  Bei
  dem
  Zerfall
  über
  fünf 
  Jahrhunderte
  hinweg
  stürzte
  der
  Schutt,
  bestehend
  aus 
  Mauersteinen
  und
  Granitsand-Kalkmörtel
  den
  steilen
  Südhang 
  hinab.
  Er
  zerstörte
  und
  überdeckte
  dabei
  sogar
  die
  Südecke
  der 
  äußeren
  Ringmauer.
  Nur
  ein
  winzig
  kleiner
  Teil
  des
  Schuttanfalles 
  wurde
  bei
  der
  Erforschung
  und
  Wiederverfestigung
  dieser
  Südecke
  beseitigt
  bzw.
  wieder
  verwendet.
  Der
  zwischen 
  Kellermauer
  und 
  Außenmauer
  gelegene
  Schutt
  wird
  auf
  ca.
  800
  bis
  1000
  Kubikmeter
  geschätzt.
  Nebenbei
  bemerkt, 
  wurden
  aus
  dem
  ehemaligen
  Burggraben
  im
  Norden
  schon
  1999
  ca.
  800
  Kubik-meter
  Material
  verladen, 
  weggefahren
  und
  ca.
  500
  m
  nördlich
  an
  der
  Spitzkehre
  des
  “Friedrichsweg”
  abgelagert.
  Eine
  Wiederverwendung
  wäre
  theoretisch
  möglich.
  Bei
  der 
  Ausgrabung
  der 
  südlichen Kellermauer mit der dabei vorgefundenen Schießscharte in Originalgröße, wurden in einer Felsnische zahlreiche gut erhaltene Dachziegel gefunden.
  Noch
  wertvoller
  waren
  die
  auffallend
  zahlreich
  aufgefundenen
  Scherben,
  die
  bis
  in
  14.
  Jahrhundert
  zurückdatiert
  werden
  konnten.
  Auch
  wurde
  ein
  winzig
  kleines 
  Geldstück
  gerettet.
  An
  dieser
  Mauer
  wurde
  aus
  Zeitgründen
  nicht
  bis
  auf
  den
  Grund
  in
  vermutlichen
  zwei
  bis
  vier
  Meter
  Tiefe
  gegraben.
  Für
  eine
  spätere 
  Generation
  der
  Mitglieder
  der
  Steinwaldia,
  oder
  auch
  anderer
  “Weißensteinverrückter”
  gäbe
  es
  an
  der
  Ruine
  noch
  genügend
  Arbeit.
  Allerdings
  sollte
  der
  riesige 
  vorhandene Schuttberg ohne Zeitdruck durchgesiebt werden. Hier sind bestimmt noch archäologische Überraschungen zu erwarten.
  An
  der
  äußeren
  südlichen
  Ringmauer
  ist
  ein
  ca.
  10m
  langes
  Zwischenstück
  nicht
  ausgegraben
  und
  nicht
  aufgemauert.
  Es
  war
  dabei
  die
  Überlegung,
  damit
  einen 
  Zugang für den riesigen Schuttberg offen zu halten.
  Im
  Südwest-Teil
  der
  Außenringmauer
  wurden
  die
  Fundamente
  einer
  Türe
  gefunden,
  gesichert
  und
  ansatzweise
  wieder 
  aufgebaut.
  Dieses
  kleine
  Tor
  zeigt
  genau
  in
  die
  Richtung
  der
  “Plaggeisterquelle”.
  Sie
  liegt
  versteckt
  in
  einer
  Mulde
  aus 
  Granitgeröll
  in
  etwa
  300
  m
  Entfernung
  und
  müsste
  evtl.
  neu
  gefasst
  werden,
  da
  sie
  zur
  Zeit
  kaum
  sichtbar
  ist.
  Diese
  Quelle
  war 
  jedenfalls
  leichter
  zu
  erreichen,
  als
  eine
  andere
  am
  steilen
  Ostabhang
  in
  der
  Nähe
  der
  “Gustavstraße”.
  In
  der
  Burganlage
  sind 
  nur
  Zisternen
  denkbar,
  von
  denen
  eine
  einzige,
  aber
  unsicheren
  Hinweis
  gibt.
  Es
  wurden 
  Teile
  einer
  Lehm-schicht
  innerhalb
  des 
  “Burghofes”
  zwischen
  der
  Holzplattform
  und
  dem
  Treppenansatz
  an
  der
  “langen
  Treppe”
  gelegen,
  gefunden.
  Unterhalb
  der 
  Treppe
  nach
  dem
  ersten
  Ansatz
  wurde
  im
  darunter
  liegenden
  Felseneck
  absichtlich
  nicht
  alles
  abgegraben,
  sondern
  die 
  tatsächliche ehemalige Schutthöhe erhalten. Diese  wird in nächste Zeit mit einer zusätzlichen Tafel markiert.
  Es
  ist
  gut,
  dass
  es
  noch
  kleine
  Geheimnisse
  am
  Weißenstein
  gibt.
  Man
  muss
  auch
  nicht 
  Alles
  wissen,
  dann
  bleibt
  noch
  Platz
  für 
  die eigene Fantasie und zum Träumen.
  Nach
  der
  Sanierung
  konnte
  durch
  ein
  Mitglied
  der
  Steinwaldia
  eine
  Computervisualisierung
  erstellt
  werden,
  die
  das
  Aussehen
   
  der
  
  damaligen
  
  Burganlage
  
  Weißenstein
  
  annähernd
  
  darstellt.
  
  Siehe
  
  hierzu
  
  auch
  den
  Navigationspunkt
  “3D-Rekonstruktion” 
  dieser
  Website.
  Die
  kostenfrei
  erstellten
  Vermessungsergebnisse
  des
  Ingenieurbüros
  Günter
  Zwick
  aus
  Weiden
  waren
  hierfür 
  eine sehr gute Grundlage. 
  
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
  