Burgruine Weißenstein
Noch 1995 waren von der Burgruine kaum mehr als der
auf einer hohen Felsenklippe errichtete Bergfried, sowie
zwei bereits akut einsturzgefährdete, etwa 4 Meter hohe,
an die Felsen westlich unterhalb des Bergfrieds gelehnte
Mauerreste erkennbar. Weitere Mauerzüge waren für den
interessierten Burgbesucher allenfalls in Form von
wallartigen Bodenerhebungen erkennbar. Dass auch die
umliegenden Felsklippen in die Burganlage einbezogen
waren, konnte man an diversen Mauerresten sehen, die
da und dort aus den Felsspalten lugten. Der Kunstdenkmälerband von 1907 charakterisierte
den Weissenstein als eine kleine, abgelegene Burganlage im dichten, unwegsamen Wald
nordwestlich von Friedenfels.
Die Befürchtung, dass vom Wahrzeichen des Steinwaldes bald nicht mehr viel zu sehen sein würde, als der ebenfalls
schon marode Bergfried, führten sowohl beim Eigentümer der Burgruine, dem Baron von Gemmingen-Hornberg in
Friedenfels, als auch bei der Gesellschaft Steinwaldia Pullenreuth e. V. zu der Einsicht, dass hier schnelles Handeln
gefragt sei. Aus den folgenden Gesprächen erwuchs ein Konzept, dass eine Notsicherung der vom Einsturz
bedrohten Mauerzüge vorsah. Am 8. September, dem Tag des Offenen Denkmals 1996, wurde das Projekt erstmals
der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Sanierungsarbeiten wurden von der Gesellschaft Steinwaldia im Jahre 1997
begonnen und sollten bis ins Jahr 2002 dauern. Nach diesen im Zuge der Sanierung
gewonnenen Erkenntnissen, kann die Behauptung des Kunstdenkmälerbandes, dass es
sich beim Weißenstein um eine kleine und unbedeutende Burganglage gehandelt habe,
wohl nicht mehr aufrecht erhalten werden. Einst war die Burg der Mittelpunkt einer
ansehnlichen Herrschaft. Heute ist der Weißenstein ein vielbesuchtes Ausflugs-ziel, das
künftig sicherlich des öfteren als Kulisse kultureller Veranstaltungen dienen wird. Laut
Herrn Harald Stark (Die Familie Notthafft) ist diese geschichtsträchtige Ruine dank des
vorbildlichen Engement des Freiherrn von Gemmingen-Hornbert und der Gesellschaft
Steinwaldia für die Besucher erlebbar gemacht worden und für unsere Nachkommen
erhalten geblieben.
Bitte besuchen Sie doch auch die eigenständige Webseite der Burgruine Weißenstein.
Letzte Aktualisierung: 11.11.2023 (Veranstaltungen)
Donnerstag, 16.11.2023
Buchvorstellung
„Wir am Steinwald“
Band 31
im Gasthof „Grüner Baum“
in Poppenreuth
Beginn: 19:00 Uhr